Love & Spirit
15. Mai 2018, von Nikola Mehlhorn
Alte Madrigale und neue Motetten: Konzert des Alumni-Chors Universität Hamburg am 29. Juni 2018 im Lichthof der Staats- und Universitätsbibliothek.
Bei dem a cappella-Konzert wird Musik aus Renaissance und Gegenwart kombiniert. „Lasst uns singen, unseren Kummer vergessen“, heißt es im historischen Tanzlied Tourdion. Von Weltlichem wie Liebe, Freude, Tränen, gehörnten Ehemännern oder gutem Wein erzählen die Madrigale aus der Renaissance. Zu hören sind u. a. Werke von Orlando di Lasso, Thomas Tomkins und Claudio Monteverdi.
In seinem Sommerkonzert 2018 paart der Alumni-Chor Universität Hamburg diese weltlichen Stücke mit Motetten von Karl Jenkins (* 1944). Jenkins zählt weltweit zu den produktivsten und meistaufgeführten Komponisten im Bereich Klassik-Crossover. Seine Motetten sind allesamt Adaptionen für Chor a-cappella aus seinen großen Bühnenstücken wie „The Armed Man: Mass for Peace“, „The Peacemakers“ oder „Requiem“. Jenkins überschreitet als Komponist musikalische Grenzen und lässt von Pop über Symphonik und geistliche Chormusik bis hin zur ethnischen Musik alles einfließen. Er vernetzt mit seiner Musik nicht nur Länder, Sprachen und Stile, sondern bezieht sich auch auf andere Epochen. So basiert sein berühmtestes Werk „The Armed Man: Mass for Peace“ auf dem französischen Soldatenlied L’homme armé aus dem 15. Jh. Explizit aus der Renaissance hat er die Werte „Harmonie und Ordnung“ als erstrebenswerte Ziele in seinen Kompositionen übernommen. Um diesen Bezug hörbar werden zu lassen, erklingen im Konzert neben seinen Motetten auch die bereits erwähnten Madrigale aus der Renaissance. So können Gemeinsamkeiten, Differenzen und das Besondere dieser Musiken aus 500 Jahren im programmatisch passenden, im Neorenaissance-Stil erbauten Lichthof der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky erlebt werden.
Sommerkonzert Alumni-Chor
Leitung Lea Wolpert
Freitag, 29. Juni 2018, 20 Uhr
Veranstaltungsort:
Lichthof im Altbau der Staats- und Universitätsbibliothek (SUB), Eingang Edmund-Siemers-Allee/Ecke Grindelallee
Eintritt frei, um Spenden wird gebeten.