Großer Chor

Das jüngste Ensemble der Unimusik ist im Wintersemester 2021/2022 gegründet worden. Nach einem gemeinsamen Projekt (Carmina Burana) mit dem Kammerchor und dem Sinfonieorchester der Universität Hamburg in Kooperation mit dem Orchester der Universität Straßburg sang der Große Chor zum Ende des Sommersemesters 2022 zum ersten Mal ein eigenständiges Konzert in der St. Petri-Kirche zu Altona/Hamburg. Nach diesem Einstieg wurde das Wintersemester dazu genutzt, Auftritte mit Klavierbegleitung und einem variablen Programm auf die Beine zu stellen. Dieses wurde im Februar in der Stadtkirche in Rotenburg/Wümme und noch einmal in der St. Petri-Kirche zu Altona/Hamburg präsentiert. Mittlerweile folgen auch A-cappella-Auftritte. Außerdem gilt es, ein Repertoire, individuelles Profil und einen eigenen Konzertradius im Laufe der kommenden Monate und Jahre weiter zu verfeinern.

Seit dem Wintersemester 2024/2025 ist Priscilla Battini Prueter die Chorleiterin des Großen Chors.

Für die Teilnahme an Proben und Konzerten des Großen Chors werden 2 Leistungspunkte je Semester erteilt. Eine Aufnahme in das Ensemble kann erst nach bestandenem Vorsingen erfolgen. Das Anmeldeportal und weitere Infos gibt es auf der Webseite der Universitätsmusik unter Mitmachen.

Probenort: Musikwissenschaftliches Institut, Raum 1002, Neue Rabenstraße 13, 20354 Hamburg

Reguläre Proben: Montags 19:45 bis 22:00 Uhr

Die Chorleiterin im Porträt

Priscilla Battini Prueter ist eine brasilianische Chorleiterin und Dirigentin, die seit zwei Jahren in Hamburg lebt, um ihre Promotion in Didaktik der Informatik an der Universität Hamburg zu verfolgen. Mit ihrem Projekt „Coding Choir“ erforscht sie, wie Chorgesang in den Informatikunterricht integriert werden kann. Ihr Werdegang umfasst ein Masterstudium in Musik sowie ein Bachelor- und Lehramtsstudium in Gesang.

Vor ihrem Umzug nach Deutschland war sie 13 Jahre lang Professorin an der Technologischen Bundesuniversität von Paraná, wo sie ein umfangreiches Chorgesangsprogramm mit Dirigentenausbildung, Publikumsschulung und Konzertreihen initiierte. Zudem war sie für die Wiederbelebung von Chortreffen verantwortlich, an denen über 100 Chöre teilnahmen. In Brasilien erhielt sie mehrere Auszeichnungen und engagierte sich in Fernsehsendungen zur Förderung des Chorgesangs.

Ihr vielseitiges Repertoire umfasst klassische und zeitgenössische Musik. 2012 arbeitete sie als Assistenzdirigentin des Curitiba Music Festival und versierte große Werke, darunter Beethovens 9. Symphonie. 2013 dirigierte sie Vivaldis „Gloria RV 589“ und war Gastdirigentin bei der Aachener Biennale für Chorgesang. Zudem nahm sie an Black Consciousness-Konzerten in Brasilien teil und bereitete Chöre auf Gospel- und Negro Spiritual-Kompositionen vor.

Priscilla wurde 2017 mit der Commendation of Cultural Merit ausgezeichnet und erhielt 2018 den FUNARTE-Preis für ihre Show „Fronteiras“. 2020 ehrte der Bundesstaat Paraná ihren Beitrag zur Chormusik mit dem „Jornadas-Preis“. 2019 entwickelte sie ein Musik- und Technologieprojekt unter der Schirmherrschaft von Google. 2022 gewann sie den ersten Preis beim Brasilien-Deutschland-EdTech-Hackathon mit ihrem Projekt TECH_LA, einer Plattform für musikalische Aktivitäten für Kinder. In diesem Jahr veröffentlichte sie auch ihr erstes Buch, „Mit Bravour: Vorbereitung und Strategien für den Chorgesang“, in dem sie die Integration von Technologie in den Chorgesang erörtert.